…nein es ist nicht Sonntag und man sitzt nicht vorm Fernseher beim Presseclub im ARD!

Das sind die Themen gewesen, die sich beim vierten Quartalstreff 2015 der Seniorenfeuerwehr einfach so ergeben haben. Aber der Reihe nach:  Am ersten Mittwoch im dritten Monat der vier Quartale eines Jahres (etwas kompliziert – einfacher: viermal im Jahr zur gleichen Zeit) trifft sich die Seniorenfeuerwehr Lenglern; im Übrigen, ganz offiziell sind die Feuerwehrsenioren gem. der Satzung der Freiwilligen Feuerwehren Bovenden eine Abteilung der jeweiligen Ortsfeuerwehr.

Der Sprecher Willi Fricke (Ortsbrandmeister a.D.) hat im vierten Quartal ohne dem sonst üblichen „Aktuellen Thema“ geladen, da zum Jahresabschluss in aller Ruhe das „Gänse- und Entenessen“ im Vordergrund stehen sollte. 16 Mann waren gekommen und traditionell natürlich auch Ortsbrandmeister und Vereinsvorsitzender mit ihren Stellvertretern. Und es war fasst wie bei einer Großfamilie zu Hause an Heilig Abend, beim Warten auf den Weihnachtsmann: „Papa Willi“ hat aus einem alten „Geschichtsbuch“, dem Feuerwehrprotokollbuch mit Notizen aus den Jahren 1934, 1951 und 1954 vorgelesen, „Weihnachtsmann Stefan“ hat den Gabentisch gedeckt und dann sind sie alle auf ein Zeichen darüber hergefallen.

Nur eines war anders: Nach dem Essen gab es nicht die übliche Müdigkeit, sondern plötzlich fing man heiß zu diskutieren an: Filialschließung der Volksbank, Niedrigzinsphase, Kauf der Bovendener  Stromleitungsnetze durch die Gemeindewerke, Durchleitungsgebühren in den nationalen Stromtrassen und letztlich auch die Auswirkungen der Flüchtlingswelle und der neuerliche Bundeswehreinsatz im Nahen Osten.

Es war später als sonst, als die ersten nach Hause mussten und die Versammlung dann ein Ende fand. Aber, so wie in anderen Gesellschaftsbereichen mit dem neumodischen Anhängsel „2.0“ signalisiert wird, „es handelt sich um die verbesserte Version“ kann man sagen: Jawohl auch die Seniorenfeuerwehr Lenglern ist bei „2.0“ angekommen – sie sind die verbesserte Version im Meistern des Alltags im Alter. © JM