Seit einigen Jahren herrscht im Feuerwehrhaus Lenglern extremer Platzmangel. Gerätschaften die bei öffentlichen Veranstaltungen benötigt werden, können nur auf dem Dachboden lagern. Daher müssen wir bei Feuerwehrfesten, Adventsfeiern oder der Maiveranstaltung Tische, Grill, Pavillions und weiteres sperriges Material durch das Treppenhaus manövrieren. Logischerweise gab es schon so manchen Kratzer im Treppenhaus oder einige Schürfwunden an den Händen der Kameraden. Da dieser Zustand so unbefriedigend ist, haben wir nach Alternativen gesucht. Die Fahrzeughalle und Garagen sind komplett voll und jeder Zentimeter wird bis zu den Spinten ausgenutzt. Eine weitere Bebauung durch ein Gartenhaus oder Garage ist aufgrund der Maximalbebauung des Grundstücks nicht erlaubt. Doch dann kam die Idee! Durch den Kameraden Holger Thormann haben wir erfahren, dass sich der Verein „Modellbauclub Göttingen“ auflöst. Hier konnte unser Feuerwehrverein zum Schnäppchenpreis einen Bürocontainer erwerben. Durch das Entfernen einer Palisadenwand wurde vor dem Feuerwehrhaus der nötige Platz geschaffen. Doch wie bekommt man einen so schweren und großen Büro-Container von Göttingen nach Lenglern? Nach einer Anfrage bei unserer ortsansässigen Firma „RST“ ging es dann ganz schnell. Diese Kooperieren nämlich mit der Firma „Hesse Transporte“ in Rosdorf und da arbeitet wiederum unser Feuerwehrkamerad Björn Wüstefeld aus Bovenden. Mit dieser Unterstützung wurde kurzerhand der Bürocontainer nach Lenglern befördert. Hierfür gilt ein großer Dank an alle Beteiligten!
So wurde der Container platziert und oft benötigte, sperrige Materialen eingelagert. Da der Container in seiner abblätternden himmelblauen Farbe, fast so aussah, wie der Bauwagen von Peter Lustig, wurde er auch zum Schutz vor Verwitterung in grau grundiert. Es reifte allerdings in uns die Idee, ihn passend zur Feuerwehr zu gestalten.
Erst wurde überlegt, den Container durch die Nachwuchsabteilungen mit einigen Erwachsenen in einem Gemeinschaftsprojekt als Feuerwehrauto anzumalen. Diese Idee wurde aber verworfen, da wir alle auf Wellblech nicht ansehnlich gestalten können. Ein Graffiti-Künstler musste her!
Nach etwas Recherche meldete sich unser Feuerwehrkamerad Till Krautstrunk, dass er die Gestaltung mit zwei Freunden übernehmen könnte. Sie haben vor 5 Jahren in einen „workshop“ durch unsere Kirchengemeinde das sprayen erlernt und nun auch etwas Erfahrung.
Dieses brauchte er uns nicht zweimal sagen!
Anfang Mai machte sich Till mit seinen Freunden Leon Heindorf, Florian Renneke und Marvin Schoppe an die Arbeit. In zwei Tagen wurde der Container anlackiert. Das Vorbild ist unverkennbar unser HLF. Super Arbeit und vielen Dank hierfür!
Auch wenn es noch so schön geworden ist, werden wir wohl nicht mit unserem neuen Feuerwehrauto ausrücken und hoffen sogar, dass hier niemand „einsteigt“!