Auf den letzten Ausbildungsdienstabenden wurde das Thema Verkehrsunfall effektiv behandelt und ausgebildet.

Angefangen haben wir nach den Herbstferien mit den Grundtätigkeiten. Der erste Freitag befasste das Thema Fahrzeugaufstellung und Absichern von Unfallstellen vor dem fließenden Verkehr. Nach einer kurzen theoretischen Unterweisung sind wir ausgerückt und haben die Straße zwischen Lenglern und Emmenhausen mehrmals in wechselnder Besatzung angefahren, um dargestellte Verkehrsunfälle
abzusichern.

Der nächste Dienstabend wurde in zwei Stationen unterteilt und umfasste die Einsatzabläufe. Die erste Station war reine Theorie. Hier wurden Lageerkundung,  Zugang zum Patienten, Maßnahmen am Patienten, Arbeits- und Bereitstellungsbereich und das Absichern vor Feuer unterrichtet. In der zweiten Station wurde der Ablageplatz aufgebaut und sämtliche Werkzeuge und Unterbaumaterialien besprochen, welche beim Verkehrsunfall benötigt werden.

Am 27. Oktober sind wir auf das Gelände der Firma RST gefahren. Da wir zwei gespendete PKW  hatten, konnten wir zur effektiveren Ausbildung erneut zwei Stationen bilden. Station 1 umfasste den Rettungszugang zum Patienten und das Unterbauen und Abstützen, Glasmanagement und Eigenschutz. Dies wurde einmal am PKW „stehend“ und einmal am liegenden PKW ausgeführt. In Station 2 wurde das Handling und der Umgang mit hydraulischen Rettungsgeräten erklärt. Türen wurden geöffnet und entfernt. Es konnte und sollte probiert werden. Hierbei wurde nicht nur das Schneiden, sondern auch das bis jetzt eher unübliche aber oft vorteilhafte Reißen durch Drücken oder Ziehen getestet. Da die Witterung  ziemlich nasskalt war, freuten wir uns nach der Rückkehr über leckere warme Bockwürstchen, welche unsere älteren Kameraden in der Unterkunft servierten.

Am 03.11. stand, wie jeden ersten Freitag im Monat, FWDV3 auf dem Dienstplan. Die Feuerwehrdienstvorschrift 3 umfasst den Bereich „Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz“. Hier wird außerhalb der Sommermonate, jeden Monat eine praktische Übung in und um Lenglern herum absolviert. Dieses Mal ist passenderweise ein PKW unter einen LKW-Trailer gefahren. Der Fahrer konnte sich aus seiner misslichen Lage nicht mehr befreien, er war eingeklemmt. Der Einsatzauftrag lautete „VUEKP PKW unter LKW“. Die Übung wurde unter der Beachtung, der aus den letzten Wochen vermittelten Ausbildungsinhalte, alarmmäßig abgearbeitet. So ist die Einsatzstelle schnellstmöglich gesichert worden, Patient versorgt und Trailer und PKW unterfüttert und stabilisiert. Der PKW wurde von hinten geöffnet und der Patient konnte so schonend und „achsengerecht“ befreit werden.

Viele unserer praktischen Ausbildungsdienste sind nur möglich, weil Firmen und Privatpersonen ihr Hab und Gut zur Verfügung stellen. In diesem Fall möchten wir uns besonders für die Fahrzeugspende bei Fa. CTF (Christian Tschmarke Fahrzeugtechnik) und natürlich bei Fa. RST bedanken. Wir können uns auf dem Bauhof der Fa. RST das ganze Jahr über, als Feuerwehr, ideal für Ernstfälle vorbereiten. Hier ist es möglich ungestört nasse Löschübungen auch mit Schaum und Anleitern auszuführen oder nach Rücksprache Gerätschaften wie Radlader, Gabelstapler oder einen Kran zu nutzen um z.B. PKWs in alle erdenkliche Lagen zu drücken.